Philippe Besson ist in Frankreich ein Erfolgsschriftsteller, der in einem Rekordtempo Bücher veröffentlicht, jedes Jahr eines. „Un certain Paul Darrigrand“ ist das zweite Werk seiner autobiographischen Trilogie, die mit „Hör auf zu lügen“ (frz. „Arrête avec tes mensonges“) ihren Anfang nahm. Der schwule Autor Besson behandelt darin seine ersten beiden Beziehungen in den 70er und 80er Jahren, die eher im Verborgenen stattfinden mussten – ein persönlicher und zeitgeschichtlich eingebetteter Blick auf homosexuelle Geschichte.
„„Un certain Paul Darrigrand“ von Philippe Besson“ weiterlesenSchlagwort: Roman
„Der belgische Konsul“ von Amélie Nothomb
Ein Buch pro Jahr veröffentlicht Amélie Nothomb ungefähr, und so gibt es in jeder rentrée littéraire ziemlich zuverlässig einen frischen Roman aus ihrer Feder. In ihrem neuesten jetzt auf Deutsch erschienenen Roman schreibt die französische Erfolgsschriftstellerin Nothomb über das Leben ihres Vaters, eines belgischen Diplomaten, von dessen Kindheit bis zu einer Geiselname in Stanleyville.
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Robert Seethalers erfolgreichste Buch war „Der Trafikant“, das auch verfilmt wurde. Auch sein neues Buch spielt wieder in der österreichischen Hauptstadt. Darin folgen wir dem zu Beginn 33-jährigen Robert Simon, der in der Nachkriegszeit ein Café eröffnet, ein Café ohne Namen, da ihm keiner einfallen will. Auf 283 Seiten schreibt Seethaler über diesen Robert Simon, der die gleichen Initialen und denselben Vornamen wie der Autor des Textes trägt, und dessen Café.
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Julia Korbik veröffentlichte 2017 eine Biographie über Simone de Beauvoir („Oh, Simone“), nachdem sie sich lange intensiv mit deren Werk befasst hatte. Nun ist in einer Zusammenarbeit der Autorin Korbik und der Illustratorin Julia Bernhard eine wunderbare Graphic Novel über das Leben der Existenzialistin und Feministin Simone de Beauvoir entstanden, die jede und jeder mit Interesse an ihrer Person lesen sollte.
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Albert Camus veröffentlichte 1938 erstmals die autobiographisch inspirierte Essay-Sammlung „Noces“ (dt. ,Hochzeit‘ mit Texten aus 1936/37), die heute als „Noces suivi de L’Été“ bei Gallimard erhältlich ist. Ein Fest des Lichts, der Sinnlichkeit, des Meers, der Luft, der Düfte und der heimatlichen algerischen Wüste und Ruinen sind diese frühen Texte Camus’, die unter anderem in Oran, Tipasa, Djemala und Alger spielen, sodass man sie vorzugsweise im Sommer bei Sonnenschein oder während eines Urlaubs am Meer lesen sollte.
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„Der Fall“ ist der letzte und laut Sartre „am wenigsten verstandene“ Roman von Albert Camus. Nun erschien er in einer Neuübersetzung von Grete Osterwald bei Camus’ deutschem Verlag Rowohlt – ein Grund, sich ein weiteres Mal mit diesem komplexen Text auseinanderzusetzen, der die Gedanken eines französischen ehemaligen Anwalts und „Bußrichters“ im Hafenviertel Amsterdams ins Zentrum stellt.
„„Der Fall“ von Albert Camus“ weiterlesen„Brüderchen“ von Clara Dupont-Monod
Ein Kind kommt auf die Welt – an sich nichts Ungewöhnliches, doch was geschieht, wenn dieses Kind krank, ja sogar schwer behindert ist, nicht sprechen und nicht sehen kann und auch in den eigenen Bewegungen stark eingeschränkt ist? Clara Dupont-Monod wirft in ihrem Roman „Brüderchen“ (frz. „S’adapter“) einen präzisen, humanen und feinfühligen, nie jedoch despektierlichen Blick darauf, was mit einer Familie geschieht, wenn ein Kind mit Beeinträchtigung das fein austarierte Beziehungsgeflecht, das eine Familie bildet, durcheinanderwirbelt.
„„Brüderchen“ von Clara Dupont-Monod“ weiterlesen9 Klassiker queerer Literatur, die du immer lesen kannst
Die Literaturgeschichte ist reich an Werken, die das Thema Homosexualität und Queerness aufgreifen und damit einen wichtigen Beitrag zur LGBTQ+-Kultur leisten. Von den Werken von Oscar Wilde bis hin zu modernen Autoren wie E. M. Forster haben schwule Schriftsteller eine wichtige Rolle bei der Prägung der zeitgenössischen Literatur und Kultur gespielt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf 9 klassische Werke schwuler Literatur, die in ihrer Zeit wegweisend waren und auch heute noch relevant sind.
„9 Klassiker queerer Literatur, die du immer lesen kannst“ weiterlesen„Gespräch über Kunst und Politik“ von Édouard Louis und Ken Loach
Wenn zwei Künstler von internationalem Renommee sich über Kunst und Politik unterhalten, ist das von Interesse. Das gilt auch für das Gespräch zwischen dem französischen Schriftsteller und Intellektuellen Édouard Louis und dem britischen Regisseur Ken Loach. Beide widmen sich in ihren engagierten Werken immer wieder den Deklassierten und Ausgegrenzten, um ihnen Gehör zu verschaffen.
„„Gespräch über Kunst und Politik“ von Édouard Louis und Ken Loach“ weiterlesen„Doppelleben“ von Alain Claude Sulzer
Der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer schreibt in „Doppelleben“ über ein berühmtes Brüderpaar der französischen Literaturgeschichte, die Brüder Goncourt (frz. frères Goncourt), die nach dem Tod ihrer Eltern durch äußerst enge Familienbande verbunden wurden und nicht nur gemeinsam an Romanen wie „Germinie Lacerteux“ arbeiteten, sondern auch in einem gemeinsamen Haus lebten und einen Alltag sowie ihr bis heute berühmtes Tagebuch teilten, in welchem sie Klatsch ebenso wie Literarisches festhielten.
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