„Der Fall“ von Albert Camus

„Der Fall“ ist der letzte und laut Sartre „am wenigsten verstandene“ Roman von Albert Camus. Nun erschien er in einer Neuübersetzung von Grete Osterwald bei Camus’ deutschem Verlag Rowohlt – ein Grund, sich ein weiteres Mal mit diesem komplexen Text auseinanderzusetzen, der die Gedanken eines französischen ehemaligen Anwalts und „Bußrichters“ im Hafenviertel Amsterdams ins Zentrum stellt.

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„Brüderchen“ von Clara Dupont-Monod

Ein Kind kommt auf die Welt – an sich nichts Ungewöhnliches, doch was geschieht, wenn dieses Kind krank, ja sogar schwer behindert ist, nicht sprechen und nicht sehen kann und auch in den eigenen Bewegungen stark eingeschränkt ist? Clara Dupont-Monod wirft in ihrem Roman „Brüderchen“ (frz. „S’adapter“) einen präzisen, humanen und feinfühligen, nie jedoch despektierlichen Blick darauf, was mit einer Familie geschieht, wenn ein Kind mit Beeinträchtigung das fein austarierte Beziehungsgeflecht, das eine Familie bildet, durcheinanderwirbelt.

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9 Klassiker queerer Literatur, die du immer lesen kannst

Die Literaturgeschichte ist reich an Werken, die das Thema Homosexualität und Queerness aufgreifen und damit einen wichtigen Beitrag zur LGBTQ+-Kultur leisten. Von den Werken von Oscar Wilde bis hin zu modernen Autoren wie E. M. Forster haben schwule Schriftsteller eine wichtige Rolle bei der Prägung der zeitgenössischen Literatur und Kultur gespielt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf 9 klassische Werke schwuler Literatur, die in ihrer Zeit wegweisend waren und auch heute noch relevant sind.

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„Gespräch über Kunst und Politik“ von Édouard Louis und Ken Loach

Wenn zwei Künstler von internationalem Renommee sich über Kunst und Politik unterhalten, ist das von Interesse. Das gilt auch für das Gespräch zwischen dem französischen Schriftsteller und Intellektuellen Édouard Louis und dem britischen Regisseur Ken Loach. Beide widmen sich in ihren engagierten Werken immer wieder den Deklassierten und Ausgegrenzten, um ihnen Gehör zu verschaffen.

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„Doppelleben“ von Alain Claude Sulzer

Der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer schreibt in „Doppelleben“ über ein berühmtes Brüderpaar der französischen Literaturgeschichte, die Brüder Goncourt (frz. frères Goncourt), die nach dem Tod ihrer Eltern durch äußerst enge Familienbande verbunden wurden und nicht nur gemeinsam an Romanen wie „Germinie Lacerteux“ arbeiteten, sondern auch in einem gemeinsamen Haus lebten und einen Alltag sowie ihr bis heute berühmtes Tagebuch teilten, in welchem sie Klatsch ebenso wie Literarisches festhielten.

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„Der Magier im Kreml“ von Giuliano da Empoli

In Frankreich tritt Giuliano da Empoli seit dem Erscheinen des Putin-Buches im April 2022 „Der Magier im Kreml“ als Russland-Kenner im TV auf, da das Thema mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs auf allen Kanälen ist. Der Roman lässt in fiktiver Weise den engsten Berater des russischen Präsidenten zu Wort kommen, der tiefe Einblicke in den Kreml und die russische Politik sowie Seele gewährt.

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„Vernon Subutex“ von Virginie Despentes und Luz

In einem opulenten Comic-Band illustriert der Charlie-Hebdo-Zeichner Luz die Geschichte von Vernon Subutex, die bereits als Roman-Trilogie ein Erfolg war. Die Graphic Novel über einen im Leben scheiternden Plattenverkäufer, der für die Musik lebte und am Neoliberalismus zerbricht, erscheint in zwei Teilen, wobei jeder Teil 300 Seiten umfasst.

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„Montaignes Katze“ von Nils Minkmar

Nils Minkmar legt mit „Montaignes Katze“ einen Roman über Montaigne als Politiker und Diplomaten vor, der zwischen den Parteien vermittelt. Damit ergänzt er das Bild von Michel de Montaigne, der vor allem als Philosoph und Autor der „Essais“ bekannt ist, aber auch als Bürgermeister von Bordeaux und auf der politischen Bühne tätig war.

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„V13“ von Emmanuel Carrère

Ein Roman über den Prozess zu den Attentaten des 13. Novembers: Was zunächst nach einer langatmigen Lektüre klingt, macht Emmanuel Carrère, der bereits mit anderen Werken als versierter Autor hervortrat, zu einer gleichermaßen berührenden wie lehrreichen Lektüre, die man nicht mehr so schnell vergessen wird.

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„Vivre vite“ von Brigitte Giraud

Für den Roman „Vivre vite“ wurde Brigitte Giraud mit dem Prix Goncourt 2022 ausgezeichnet. Sie begibt sich darin auf eine Zeitreise 20 Jahre zurück, um jenem tragischen Tag auf den Grund zu gehen, an dem ihr Mann durch einen Motorradunfall verstarb. Jener 22. Juni 1999 wird von allen Seiten und unter Berücksichtigung jeder denkbaren Hypothese ausgeleuchtet. Ein reizvolles und ungewöhnliches Gedankenexperiment beginnt.

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