Milan Kundera ist am 11. Juli dieses Jahres in Paris gestorben. Seine Bücher, allen voran „Die uneträgliche Leichtigkeit des Seins“, werden bleiben. Ich habe mit mit „Das Fest der Bedeutungslosigkeit“ (frz. „La fête de l’insignifiance“) nun eines seiner letzten Bücher vorgenommen, das 2015 in Deutschland erschien. Auch dieses Buch von Kundera feiert das Leichte, Humorvolle, Unernste, ohne dabei die tragischen Seiten des Lebens auszublenden.
„„Das Fest der Bedeutungslosigkeit“ von Milan Kundera“ weiterlesenAutor: F. Birnmeyer
„Agnes“ von Peter Stamm
Peter Stamms Roman „Agnes“ erinnerte mich an den prägnanten, melancholisch-verträumten Schreibstil des französischen Literaturnobelpreisträgers Modiano, bei dem die Grenzen von Erinnern und Vergessen in einer Spurensuche verschwimmen, auch wenn natürlich jeder Schriftsteller seine eigene Art hat. Das 1998 erschienene „Agnes“ des Schweizers Stamm handelt von einer Liebesgeschichte, bei der die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit aufgehoben werden und am Ende immer mehr ineinandergreifen.
„„Agnes“ von Peter Stamm“ weiterlesen„Die Entflogenen“ von Étienne Kern
Der französische Schriftsteller Étienne Kern hat zwischen 2013 und 2020 eine Reihe von Essays veröffentlicht. Mit „Die Entflogenen“ folgte nun sein erster Roman, für den er auch den Prix Goncourt du premier roman erhielt. Das Werk handelt von Franz Reichelt, einem Damenschneider, der unbedingt fliegen möchte. Er will mithilfe eines selbst gebauten Fallschirms vom Eiffelturm springen. Ob das gut geht?
„„Die Entflogenen“ von Étienne Kern“ weiterlesen„Im Café der verlorenen Jugend“ von Patrick Modiano
Patrick Modiano gewann 2014 den Nobelpreis für Literatur. Modiano schreibt immer wieder melancholische Geschichten über Erinnerung, Vergessen, rätselhafte Begegnungen in Paris und Orte, Ortsnamen, Symbole und Bedeutungen, die sich zu einem großen Ganzen und sehr gut lesbarer Literatur vermengen. Am Ende bleibt bei Modiano immer eine Spur von Rätsel übrig, die man nach der Lektüre, egal ob auf Französisch oder Deutsch, akzeptieren muss. Wir haben uns am Modiano-Klassiker „Im Café der verlorenen Jugend“ versucht.
„„Im Café der verlorenen Jugend“ von Patrick Modiano“ weiterlesen„Bretonisches Lied“ von J. M. G. Le Clézio
Der Nobelpreisträger J. M. G. Le Clézio schöpft in seinen Werken häufig aus seinen Erlebnissen in Mauritius und Afrika. Das späte Werk „Bretonisches Lied“ (frz. „Chanson bretonne“) handelt von weniger exotischen Sujets, denn es geht um die Kindheits- und Jugenderinnerungen des Autors, die sich in der Bretagne und während der Zeit der Okkupation abspielten. Zwischen archaischer Idylle in der Bretagne und einem versteckten Leben vor den Deutschen entführt uns Le Clézio in eine Welt, die es heute nicht mehr gibt.
„„Bretonisches Lied“ von J. M. G. Le Clézio“ weiterlesenPodcast/Radio-Beitrag: „Lieblingstochter“ von Sarah Jollien-Fardel
Vor Kurzem erschien auf diesem Blog eine Buchkritik zu „Lieblingstochter“ (frz. „Sa préférée“) von Sarah Jollien-Fardel. Nun habe ich diese Buchkritik auch für das Radio eingesprochen. Zu hören ist mein Beitrag am Freitag in der Sendung „Stoffwechsel“ (Mo-Fr, 16-18 Uhr) bei Radio Z (95,8), einem Nürnberger Mitglieder-Radiosender.
„Podcast/Radio-Beitrag: „Lieblingstochter“ von Sarah Jollien-Fardel“ weiterlesen„Lieblingstochter“ von Sarah Jollien-Fardel
Sarah Jollien-Fardel verfasste mit „Lieblingstochter“ ein radikal ehrliches, fiktionales Buch über eine Geschichte mit einem wahren, autobiographischen Kern. Sie schreibt darin über einen cholerischen Vater, der die Familie – bestehend aus Mutter und Töchtern – mit Zorn und Gewalt terrorisierte, drangsalierte, schikanierte. Es ist eine Geschichte über traumatische Verletzungen, die bis in die Gegenwart reichen – und die das Leben der Ich-Erzählerin Jeanne auch im Erwachsenenalter nachhaltig prägen.
„„Lieblingstochter“ von Sarah Jollien-Fardel“ weiterlesen„Bonjour Tristesse“ von Françoise Sagan
Françoise Sagan schrieb „Bonjour Tristesse“ 1954 mit 18 Jahren innerhalb von einigen Wochen – und der Erfolg gab ihr Recht. Denn der rasch geschriebene Roman, der auch für einen Skandal in der französischen Literaturlandschaft sorgte, wurde zum Bestseller. Die Autorin schaffte mit dem Buch über einen Sommer am Meer und ein Liebes-Dreieck (oder Vieleck) den Durchbruch, außerdem wurde das Werk mehrmals verfilmt, u. a. mit Deborah Kerr und David Niven im Jahr 1958.
„„Bonjour Tristesse“ von Françoise Sagan“ weiterlesen„Un certain Paul Darrigrand“ von Philippe Besson
Philippe Besson ist in Frankreich ein Erfolgsschriftsteller, der in einem Rekordtempo Bücher veröffentlicht, jedes Jahr eines. „Un certain Paul Darrigrand“ ist das zweite Werk seiner autobiographischen Trilogie, die mit „Hör auf zu lügen“ (frz. „Arrête avec tes mensonges“) ihren Anfang nahm. Der schwule Autor Besson behandelt darin seine ersten beiden Beziehungen in den 70er und 80er Jahren, die eher im Verborgenen stattfinden mussten – ein persönlicher und zeitgeschichtlich eingebetteter Blick auf homosexuelle Geschichte.
„„Un certain Paul Darrigrand“ von Philippe Besson“ weiterlesenPodcast/Radio-Beitrag: „Das Café ohne Namen“
Vor Kurzem haben wir auf dem Blog das Buch „Das Café ohne Namen“ besprochen, nun habe ich dieses Buch von Robert Seethaler, das aktuell auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste steht, auch im Radio besprochen, genauer im Programm „Stoffwechsel“, das werktags zwischen 16 und 18 Uhr bei Radio Z läuft. Den Radiobeitrag habe ich mit der Hilfe von den netten Leuten von Radio Z selbst aufgenommen und geschnitten und ich freue mich, ihn euch hier präsentieren zu können. Viel Spaß beim Hören!
„Podcast/Radio-Beitrag: „Das Café ohne Namen““ weiterlesen