Ken Krimsteins Graphic Biography über Hannah Arendt wurde dieses Jahr hoch gelobt: Ein Grund für mich, die Graphic Novel selbst zu lesen und mir ein eigenes Urteil zu bilden. Krimstein fasste dieses Projekt erstmals ins Auge, weil er fasziniert von Hannah Arendts Formulierungen wie „Banalität des Bösen“ oder dem Titel „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ […]
Amseln: schreien auf.Die Meisen: schweigen.Die Stare: satt.Du schätztNun von NeuemDie Liebe zu dir.Endlich: gefunden der lang verschwundene Schatz.Heb ihnAus lehmigem Grund.
Die französisch-marrokanische Schriftstellerin Leïla Slimani wuchs in Marokko auf. Ihre Familie gehört zur Elite Marokkos, ihr Vater war Bankier und ein hoher marokkanischer Beamter. Sie studierte an der Pariser Eliteuniversität Sciences Po und arbeitete danach für die Zeitschrift Jeune Afrique. Heute lebt Slimani mit ihrer Familie in Paris. „All das zu verlieren“ ist ihr Debütroman. […]
Als endlichDie RoseErblühte,Ihren Duft zuVerstrahlen Erhob sich der Storch aus OstwestIn die Lüfte, dieRochen nachEinstmals und ewigen Zeiten. Er flog durch die Weiten,In Himmelblau eingetaucht.So weißrosarotschwarz die Anmut. Lasst es uns ebenso wagen.
Angela Lehners Debütroman „Vater unser“ ist ein quirliger, aufgekratzter Text. Lehner schrieb ihre Bachelorarbeit über das unzuverlässige Erzählen. Und eine eben solche unzuverlässige Erzählerin, Eva Gruber, begleitet uns durch diesen Roman, der in der Psychiatrie eines alten Wiener Spitals spielt. Von Polizisten in das Spital gebracht, erzählt Eva Gruber, dem Chef der Psychiatrie, Dr. Kolb, […]
Du bist mein Spiegel,Meine Zeit im Meer.Du bist mein Fernweh,Mein Raum im All. Du bist mein Licht,Meine Reise, mein Weg. So.
Yasmina Reza ist bekannt für Texte wie „Kunst“ oder „Gott des Gemetzels“, in denen eine bürgerliche Fassade zunächst starke Risse bekommt und schließlich zusammenbricht. In „Anne Marie die Schönheit“ setzt sie ihr Schreiben in diesem Stil fort, schlägt aber sanftere, wenn auch immer noch rasante Töne an. In ihrem neuen Buch bringt die Erzählerin die […]
Norbert Scheuers „Winterbienen“ war 2019 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Das Buch spielt in der Eifel. Im Tagebuchstil beschreibt der Protagonist Egidius Arimond die Zeit zwischen dem Winter 1944 und dem Mai 1945, also die letzten Jahre des Zweiten Weltkrieges. Sprachlich ist das Buch sehr prägnant und präzise verfasst, sodass es sich leicht lesen lässt. […]
Der Bamberger Autor Martin Beyer schreibt mit „Und ich war da“ einen Roman über einen Mitläufer im Zweiten Weltkrieg. Zunächst erleben wir den Alltag von August Unterseher, des Ich-Erzählers und Protagonisten, auf dem väterlichen Bauernhof. Er und sein Bruder Konrad werden vom zuerst nur tyrannischen, später auch saufenden Vater zur Arbeit getrieben und müssen sich […]