Philippe Besson ist in Frankreich ein Erfolgsschriftsteller, der in einem Rekordtempo Bücher veröffentlicht, jedes Jahr eines. „Un certain Paul Darrigrand“ ist das zweite Werk seiner autobiographischen Trilogie, die mit „Hör auf zu lügen“ (frz. „Arrête avec tes mensonges“) ihren Anfang nahm. Der schwule Autor Besson behandelt darin seine ersten beiden Beziehungen in den 70er und 80er Jahren, die eher im Verborgenen stattfinden mussten – ein persönlicher und zeitgeschichtlich eingebetteter Blick auf homosexuelle Geschichte.
„„Un certain Paul Darrigrand“ von Philippe Besson“ weiterlesenSchlagwort: Französische Literatur
„Der belgische Konsul“ von Amélie Nothomb
Ein Buch pro Jahr veröffentlicht Amélie Nothomb ungefähr, und so gibt es in jeder rentrée littéraire ziemlich zuverlässig einen frischen Roman aus ihrer Feder. In ihrem neuesten jetzt auf Deutsch erschienenen Roman schreibt die französische Erfolgsschriftstellerin Nothomb über das Leben ihres Vaters, eines belgischen Diplomaten, von dessen Kindheit bis zu einer Geiselname in Stanleyville.
„„Der belgische Konsul“ von Amélie Nothomb“ weiterlesen„3 – une aspiration au dehors“ von Geoffroy de Lagasnerie
Der Wert der Freundschaft wurde seit jeher in der Philosophie betont. Geoffroy de Lagasnerie veröffentlicht nun ein Buch über eine besondere Freundschaft zu dritt, nämlich diejenige zwischen Didier Éribon, Édouard Louis und ihm selbst, also jenen drei Pariser Intellektuellen, die auch in Deutschland Beachtung finden. Das Werk trägt den Namen „3“, es vertritt jedoch auch einige strittige Thesen, die in soziologischer Theorie eingebettet sind.
„„3 – une aspiration au dehors“ von Geoffroy de Lagasnerie“ weiterlesen„Simone de Beauvoir – Ich möchte vom Leben alles“ von Julia Korbik und Julia Bernhard
Julia Korbik veröffentlichte 2017 eine Biographie über Simone de Beauvoir („Oh, Simone“), nachdem sie sich lange intensiv mit deren Werk befasst hatte. Nun ist in einer Zusammenarbeit der Autorin Korbik und der Illustratorin Julia Bernhard eine wunderbare Graphic Novel über das Leben der Existenzialistin und Feministin Simone de Beauvoir entstanden, die jede und jeder mit Interesse an ihrer Person lesen sollte.
„„Simone de Beauvoir – Ich möchte vom Leben alles“ von Julia Korbik und Julia Bernhard“ weiterlesenPodcast/Radio-Beitrag: „Noces suivi de l’Été“ von Albert Camus
Am vergangenen Mittwoch, den 21.06., bin ich zum ersten Mal in der Radio,Sendung Francophonies aufgetreten, um eine Literaturempfehlung abzugeben, die live über die Wellen des Nürnberger Bürger- und Alternativsenders Radio Z gesendet wurde. Die Sendung Francophonies bei Radio Z wird einmal im Monat ausgestrahlt und ist eine französischsprachige Sendung, die hauptsächlich aus französische Musik, aber auch aus Sprechbeiträgen zu französischer Kultur, Sprache und Literatur besteht.
„Podcast/Radio-Beitrag: „Noces suivi de l’Été“ von Albert Camus“ weiterlesen„Hochzeit des Lichts“ / „Noces suivi de L’été“ von Albert Camus
Albert Camus veröffentlichte 1938 erstmals die autobiographisch inspirierte Essay-Sammlung „Noces“ (dt. ,Hochzeit‘ mit Texten aus 1936/37), die heute als „Noces suivi de L’Été“ bei Gallimard erhältlich ist. Ein Fest des Lichts, der Sinnlichkeit, des Meers, der Luft, der Düfte und der heimatlichen algerischen Wüste und Ruinen sind diese frühen Texte Camus’, die unter anderem in Oran, Tipasa, Djemala und Alger spielen, sodass man sie vorzugsweise im Sommer bei Sonnenschein oder während eines Urlaubs am Meer lesen sollte.
„„Hochzeit des Lichts“ / „Noces suivi de L’été“ von Albert Camus“ weiterlesen„Der Fall“ von Albert Camus
„Der Fall“ ist der letzte und laut Sartre „am wenigsten verstandene“ Roman von Albert Camus. Nun erschien er in einer Neuübersetzung von Grete Osterwald bei Camus’ deutschem Verlag Rowohlt – ein Grund, sich ein weiteres Mal mit diesem komplexen Text auseinanderzusetzen, der die Gedanken eines französischen ehemaligen Anwalts und „Bußrichters“ im Hafenviertel Amsterdams ins Zentrum stellt.
„„Der Fall“ von Albert Camus“ weiterlesen„Brüderchen“ von Clara Dupont-Monod
Ein Kind kommt auf die Welt – an sich nichts Ungewöhnliches, doch was geschieht, wenn dieses Kind krank, ja sogar schwer behindert ist, nicht sprechen und nicht sehen kann und auch in den eigenen Bewegungen stark eingeschränkt ist? Clara Dupont-Monod wirft in ihrem Roman „Brüderchen“ (frz. „S’adapter“) einen präzisen, humanen und feinfühligen, nie jedoch despektierlichen Blick darauf, was mit einer Familie geschieht, wenn ein Kind mit Beeinträchtigung das fein austarierte Beziehungsgeflecht, das eine Familie bildet, durcheinanderwirbelt.
„„Brüderchen“ von Clara Dupont-Monod“ weiterlesen9 Klassiker queerer Literatur, die du immer lesen kannst
Die Literaturgeschichte ist reich an Werken, die das Thema Homosexualität und Queerness aufgreifen und damit einen wichtigen Beitrag zur LGBTQ+-Kultur leisten. Von den Werken von Oscar Wilde bis hin zu modernen Autoren wie E. M. Forster haben schwule Schriftsteller eine wichtige Rolle bei der Prägung der zeitgenössischen Literatur und Kultur gespielt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf 9 klassische Werke schwuler Literatur, die in ihrer Zeit wegweisend waren und auch heute noch relevant sind.
„9 Klassiker queerer Literatur, die du immer lesen kannst“ weiterlesen„Abhandlung über die freiwillige Knechtschaft“ von Étienne de la Boétie
Étienne de la Boétie war der beste Freund des Philosophen und Essayisten Michel de Montaigne. Letzterer wurde durch seine „Essais“ auch außerhalb Frankreichs berühmt, doch weniger bekannt ist das Werk von de la Boétie, der in den nur 32 Jahren seines kurzen Lebens Sonette, aber auch einen Essay mit dem Titel „Abhandlung über die freiwillige Knechtschaft“ (frz. „Discours de la servitude volontaire“) verfasste. Diesem „Discours“ wollen wir uns heute widmen.
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