Laurent Binets Romane werden in Frankreich regelmäßig prämiert und zu Bestsellern. Sein neuestes Werk „Eroberung“ (frz. „Civilizations“) wurde 2019 mit dem renommierten Grand Prix du roman der Académie française ausgezeichnet. Der Pariser Schriftsteller schreibt in diesem Roman die europäische Kolonialgeschichte von Grund auf neu, indem er die Rollen der Kolonisatoren und Kolonisierten vertauscht, und entwirft […]
Am 17. Mai findet seit 2005 jährlich der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (kurz IDAHOBIT) statt. Er soll auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinweisen, die durch ihre sexuelle Orientierung oder ihre Geschlechtsidentität von der Heteronormativität abweichen. Zu diesem Anlass stelle ich euch eine Reihe von lesenswerten Büchern vor, die sich […]
Der französische Schriftsteller Claude Anet veröffentlichte 1920 den Roman „Ariane, jeune fille russe“ über die Liebe zwischen einem jungen Mädchen und einem älteren Geschäftsmann in Russland. Die Geschichte wurde zweimal verfilmt – unter anderem mit Audrey Hepburn. Nun erscheint eine deutsche Neuübersetzung des Buches im Schweizer Dörlemann Verlag.
Helga Schubert ist eine deutsche Schriftstellerin und Psychologin. In den 29 autobiographischen Erzählungen des Bandes „Vom Aufstehen“ zieht sie ein breit angelegtes Fazit ihres 80-jährigen Lebens: Sie berichtet darin persönliche Erinnerungen an ihre Großeltern und Eltern ebenso wie Erlebnisse aus ihrer Zeit als Schriftstellerin in der DDR oder aus der Zeit der Wende, in der […]
Der Albino Verlag veröffentlicht Christine Wunnickes Erzählung „Missouri“ neu: eine Geschichte über eine Zufallsbegegnung zwischen dem verfeinerten englischen Dichter Douglas Fortescue, der aus England in die Neue Welt fliehen muss, und seinem Entführer, dem Wild-West-Banditen Joshua Jenkyns. Die Pointe: Der Räuber ist von der Dichtung seines Opfers begeistert und verliebt sich daher in deren Urheber…
Tove Ditlevsens autobiographische Kopenhagen-Trilogie ist in diesem Frühjahr in aller Munde. In den Werken „Kindheit“, „Jugend“ und „Abhängigkeit“ beschreibt die dänische Schriftstellerin (1917-1976) im Rückblick ihr Aufwachsen im Kopenhagener Arbeiterviertel Vesterbro der 1920er und 1930er Jahre, ihre Anfänge als Dichterin sowie ihre aufeinanderfolgenden Beziehungen mit Männern und Medikamentenabhängigkeit. Die Trilogie lässt die Leserinnen und Leser […]
Die japanische Schriftstellerin Yoko Ogawa verfasste mit „Die Insel der verlorenen Erinnerung“ eine Dystopie, in der die Erinnerungen auf einer namenlosen Insel nach und nach verloren gehen, solange bis kaum noch etwas übrig bleibt. Damit gelingt der Autorin eine eindringliche Parabel, die vor autoritären Tendenzen und Überwachungsfantasien warnt.
Der Roman „Offene See“ des Schriftstellers und Journalisten Benjamin Myers wurde 2020 als „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ ausgezeichnet. Darin geht es um den jungen Schulabgänger Robert aus einer Bergarbeitergegend in Nordengland, der nach dem Schulabschluss durch England wandert und dabei eine lebensverändernde Freundschaft mit der älteren Dame Dulcie schließt.
Jakob Nolte schreibt mit „Kurzes Buch über Tobias“ einen ungewöhnlichen Roman über einen studierten Schriftsteller namens Tobias und dessen unerwartete Bekehrung zum christlichen Glauben. Außerdem erleben wir, wie Tobias mit einem anderen Mann namens Tobias zusammenlebt, der ein Kind von ihm möchte. Was an diesem vielschichtigen Text schwer zu verstehen ist, erläutert die Rezension.
„Rückkehr nach Reims“ erschien 2016 in deutscher Übersetzung – und gilt inzwischen als ein soziologischer Klassiker. In dem autobiographisch inspirierten Band analysiert der französische Soziologe und Philosoph Didier Eribon am Beispiel seiner eigenen Familie und seiner Herkunft aus der Arbeiterschicht so unterschiedliche gesellschaftliche Phänomene wie die Scham für die eigene Herkunft und Homosexualität, Homophobie, die […]