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  • Autor: F. Birnmeyer

32 schöne Bücher aus unabhängigen Verlagen

„Es geht um das Buch!“, heißt es, wenn einmal im Jahr der Katalog der Kurt-Wolff-Stiftung erscheint. Darin präsentieren 65 spannende unabhängige Verlage sich selbst und ihre Programme. Vor Kurzem ist der neue Katalog für das Jahr 2020/21 veröffentlicht worden. Im folgenden Beitrag werde ich euch aus diesem Anlass meine persönliche Auswahl der interessantesten Romane aus […]

„Frausein“ von Mely Kiyak

Der Titel „Frausein“ kann einen in die Irre führen. Wer ein Sachbuch mit dem ausschließlichen Thema Frausein oder einen feministischen Essay in der Tradition von Judith Butler („Das Unbehagen der Geschlechter“) oder Margarete Stokowski („Untenrum frei“) erwartet, wird enttäuscht. Denn „Frausein“ ist vielmehr als das: ein fesselnd geschriebenes Werk über Herkunft, Krankheit, erste Liebe und […]

„Der Krieg der Armen“ von Éric Vuillard

Éric Vuillard schreibt Erzählungen, in denen er große Momente der Geschichte auf verdichtete und literarische Weise wiedergibt und sie aus einer neuen Perspektive erzählt. In dem mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Werk „Die Tagesordnung“ (2018) tat er das mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten im Jahr 1933, in „14. Juli“ (2019) blickte er aus der Perspektive […]

„Ich bin ein japanischer Schriftsteller“ von Dany Laferrière

„[A]llen, die gern jemand anderes wären“, ist das neueste ins Deutsche übersetzte Werk von Dany Laferrière, „Ich bin ein japanischer Schriftsteller“, gewidmet. Eine passendere Widmung für dieses rasant erzählte Buch voller Witz und Ironie könnte es kaum geben. Denn das Buch handelt davon, dass ein seit Jahren in Kanada lebender Schriftsteller, der ursprünglich aus Haiti […]

Gedicht #10: Musenanruf

Die Musen küssen mich mit ihren sanften Lippensachte wach. Sie schaffen eine Szene von Goldstaub und Silberpulver. Hier ruht der Hain, dorttanzt der Helikonim Morgengrauen. Dort stolpert Apollleichten Schrittesim Sonnenlicht.  Mein Künstler, sei bereit, sei wachsam, werde tätig! Schreit über den Parnassund lass dich berauschen.Trink nun den Wein, der dich antreibt.  So. 

„Die Scham“ von Annie Ernaux

An einem Junisonntag am frühen Nachmittag wollte mein Vater meine Mutter umbringen. Mit diesem in seiner Prägnanz und Banalität erschreckenden Satz beginnt die Erzählung „Die Scham“. Die Ich-Erzählerin steigt daraufhin unmittelbar in die Szene ein, die sich an jenem Sonntag bei der Familie am Küchentisch abspielte: Die Mutter ist schlecht gelaunt und beginnt während des […]

„Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara

Ein Buch, das ich vor zwei Jahren gekauft habe und mir in der Zeit der Quarantäne vorgenommen habe, ist „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara. Mit seinen stolzen 960 Seiten ist es nicht gerade eine kurze Lektüre. Wenn man sich aber auf die Leseerfahrung einlässt, wird man reichlich entlohnt. Kein Buch konnte mich im letzten […]

Bücher wie „Ein wenig Leben“

Mein absolutes Lese-Highlight dieses Jahres war „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara. Das Buch, das ich bisher nicht auf dem Blog rezensiert habe, behandelt die Lebensläufe von vier College-Freunden in New York, die ein Leben lang ihre Freundschaft pflegen werden. Im Zentrum der Gruppe steht der erfolgreiche und sympathische Jude, der als Anwalt Karriere macht. […]

„Ich bleibe hier“ von Marco Balzano

Marco Balzanos Roman „Ich bleibe hier“ war ein Nummer-1-Bestseller in Italien und steht derzeit auch in Deutschland auf der SPIEGEL-Beststeller-Liste. Und auch wenn ich in Regel bei Bestsellern eher skeptisch bin, hat mich das Thema des Romans über Südtirol zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nämlich vor, während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, nicht nur […]