Philippe Besson ist in Frankreich ein Erfolgsschriftsteller, der in einem Rekordtempo Bücher veröffentlicht, jedes Jahr eines. „Un certain Paul Darrigrand“ ist das zweite Werk seiner autobiographischen Trilogie, die mit „Hör auf zu lügen“ (frz. „Arrête avec tes mensonges“) ihren Anfang nahm. Der schwule Autor Besson behandelt darin seine ersten beiden Beziehungen in den 70er und 80er Jahren, die eher im Verborgenen stattfinden mussten – ein persönlicher und zeitgeschichtlich eingebetteter Blick auf homosexuelle Geschichte.
„„Un certain Paul Darrigrand“ von Philippe Besson“ weiterlesenSchlagwort: Philippe Besson
„Hör auf zu lügen“ von Philippe Besson
Die Bücher des französischen Schriftstellers Philippe Besson, geboren 1967 in Barbezieux, werden in Frankreich regelmäßig zu Bestsellern. So verhielt es sich auch mit „Hör auf zu lügen“ (dt. 2018, Bertelsmann; frz. „Arrête avec tes mensonges“, 2017, Juillard). Die Geschichte beginnt damit, dass Philippe während eines Interviews in einem Hotel in diesem autobiographischen Roman eine scheinbare Erscheinung aus der Vergangenheit begegnet. Er ruft dem Mann „Thomas“ entgegen, rennt ihm hinterher, lässt die Journalistin ziehen und greift ihn schließlich an der Schulter. Doch was daraufhin passiert, erfahren die Leser*innen zunächst nicht.
Dann eine Rückblende ins Jahr 1984. Der Erzähler berichtet aus seiner Jugendzeit als siebzehnjähriger Schüler in Barbezieux in der französischen Provinz, wo er als schüchterner Musterschüler und Sohn des Schuldirektors lebt. Er fällt nicht auf. Doch sein Augenmerk richtet sich damals auf einen anderen Schüler, den etwas älteren Thomas Andrieu, hochgewachsen, feingliedrig, zurückhaltend, von dem ihn eine unüberwindliche Grenze zu trennen scheint. Es geht in diesem Buch darum, was es heißt, in den 80er Jahren schwul zu sein.
„„Hör auf zu lügen“ von Philippe Besson“ weiterlesen