Heute schreibe ich hier in eigener Sache: Vor Kurzem ist der Gedichtband „Auf der Zugspitze“ erschienen, eine Anthologie, die 66 Gedichte aus meiner Feder enthält. Zudem steht mein Name auf dem Cover des Band, der von Literaturpodium herausgegeben wurde. Ein Grund also, ein wenig stolz auf die erste größere Veröffentlichung zu sein, auch wenn es „nur“ ein Book on Demand ist.
„In eigener Sache: Gedichtband „Auf der Zugspitze“ erschienen“ weiterlesenSchlagwort: Gedicht
„Rose Ausländers Leben im Wort“ von Oxana Matiychuk
Eine kleine, aber feine Graphic Novel von Oxana Matiychuk aus dem unabhängigen Verlag danube books aus Ulm, auf die ich dank Birgit Böllinger aufmerksam wurde, beschäftigt sich mit dem Leben der Poetin Rose Ausländer. Illustriert von den Künstlern Olena Staranchuk und Oleg Gryshchenko behandelt der Band in rot-grün-grau-schwarzen gedeckten Farben das Leben und Werk der jüdisch-deutschen Dichterin.
„„Rose Ausländers Leben im Wort“ von Oxana Matiychuk“ weiterlesenAus dem Lyrikkabinett: Amanda Gorman – der wahre Star der Inauguration
Die 22-jährige Lyrikerin, Schriftstellerin und Aktivistin Amanda Gorman war die jüngste Inaugural-Poetin, die je bei einer Präsidenteneinführung in den USA aufgetreten ist. Mit ihrem lebhaft vorgetragenen, optimistischen und hoffnungsvollen Gedicht „The Hill We Climb“ wurde die junge Harvard-Absolventin zum Star der Inauguration, von der Presse gleichermaßen gelobt und gefeiert wie von den Sozialen Medien und bekannten Persönlichkeiten wie Oprah Winfrey, Michelle Obama oder Hillary Clinton.
„Aus dem Lyrikkabinett: Amanda Gorman – der wahre Star der Inauguration“ weiterlesenAus dem Lyrikkabinett: „permafrost“ von Arne Rautenberg

Arne Rautenberg, 1967 in Kiel geboren, lebt seit 2000 als freier Schriftsteller und Künstler in seiner Geburtsstadt. Er schreibt Gedichte, Essays, Kurzgeschichten, Romane und arbeitet für das Feuilleton. Sein literarisches Hauptbetätigungsfeld ist die Lyrik. Viele seiner Gedichte wurden in Schulbücher aufgenommen.
„permafrost“ ist ein Lyrikband, der sich irgendwo zwischen Alltäglichem, Naturbeobachtung, Abgesang auf das Religiöse und Technikkritik verortet. Der Titel „permafrost“ lässt unvermittelt an den Klimawandel denken, tauen die Permafrostböden durch die Erderwärmung doch immer häufiger auf.
„Aus dem Lyrikkabinett: „permafrost“ von Arne Rautenberg“ weiterlesenGedicht #10: Musenanruf

Die Musen küssen mich
mit ihren sanften Lippen
sachte wach.
Sie schaffen eine Szene
von Goldstaub und Silberpulver.
Hier ruht der Hain, dort
tanzt der Helikon
im Morgengrauen.
Dort stolpert Apoll
leichten Schrittes
im Sonnenlicht.
Mein Künstler, sei bereit,
sei wachsam, werde tätig!
Schreit über den Parnass
und lass dich berauschen.
Trink nun den Wein,
der dich antreibt.
So.
Gedicht #9: Unbenannt
Gibst du mir
Bitte, Guter,
Einen Namen,
Damit ich
Nicht weiter
Unbenannt
Umherstreife?
Ich bin doch
Ganz namenlos geboren
Und voller
Sehnsucht danach.
So.
[Gedicht] #8 Der Musenberg
Die Musen küssen mich
Mit ihren sanften Lippen
Sachte wach. Sie zaubern
Eine Szene aus Goldstaub
Und Silberpulver aufs Tapet.
Dort ruht der Hain, dort
Tanzt der Musenberg im
Morgengrauen. Dort stolpert
leichten Schrittes Apoll in
die Bühne. Sei bereit, sei
wachsam, sei tätig! Sei ein
Künstler, mein Lieber, der
Sich unaufhaltsam betätigt.
Schreite über den Musenberg
Und lass dich berauschen.
Trink den Wein, der dir
Inspirationen bringt und dich
Antreibt. So.
[Gedicht] #7

Das abendliche Pfeifen der Vögel
belebt deinen Geist –
wie eine Mundharmonika,
Nur schöner.
[Gedicht] #6

Du süße Blume,
Sei mein Gast,
Sei meine Krone,
Wache am Ast.
Du süße Blume,
Sei mein Gefährte,
Sei mein Schutz,
Wache auf Erden.
[Gedicht] #5

Wir wandeln wie die Schwalben,
die über die weiten Länder fliegen.
Wir wandeln, wir wandern.
Wir wandern wie die unsteten Fische,
die durch die blauen Meere schwimmen.
Wir wandern, wir wandern.
Wir wandern wie die weichen Muscheln,
die durch die unebenen Sande ziehen.
Wir wandern, wir wandeln.