In dem Klassiker „Bouvard und Pécuchet“ machen sich zwei Biedermänner und Kopisten aus Paris, ausgestattet mit einem Erbe, in die Normandie auf und beginnen dort, zahlreiche Bereiche des Wissens zu erkunden, um so ihre Zeit auszufüllen, doch sie scheitern nach und nach kläglich, verlieren die Lust oder das Interesse. Flaubert soll zur Vorbereitung auf dieses […]
Der österreichische Schriftsteller Wolfgang Hermann hat mit „Abschied ohne Ende“ einen Roman über den Tod seines 17-jährigen Sohnes geschrieben. In lyrischer Sprache und nahegehender Weise verarbeitet der Erzähler das Unvorstellbare und schafft damit in der Literatur einen zeitlosen Raum für das, wofür man sonst nur schwer Worte findet.
Laurent Binets Romane werden in Frankreich regelmäßig prämiert und zu Bestsellern. Sein neuestes Werk „Eroberung“ (frz. „Civilizations“) wurde 2019 mit dem renommierten Grand Prix du roman der Académie française ausgezeichnet. Der Pariser Schriftsteller schreibt in diesem Roman die europäische Kolonialgeschichte von Grund auf neu, indem er die Rollen der Kolonisatoren und Kolonisierten vertauscht, und entwirft […]
Der französische Schriftsteller Claude Anet veröffentlichte 1920 den Roman „Ariane, jeune fille russe“ über die Liebe zwischen einem jungen Mädchen und einem älteren Geschäftsmann in Russland. Die Geschichte wurde zweimal verfilmt – unter anderem mit Audrey Hepburn. Nun erscheint eine deutsche Neuübersetzung des Buches im Schweizer Dörlemann Verlag.
Die japanische Schriftstellerin Yoko Ogawa verfasste mit „Die Insel der verlorenen Erinnerung“ eine Dystopie, in der die Erinnerungen auf einer namenlosen Insel nach und nach verloren gehen, solange bis kaum noch etwas übrig bleibt. Damit gelingt der Autorin eine eindringliche Parabel, die vor autoritären Tendenzen und Überwachungsfantasien warnt.
Der Roman „Offene See“ des Schriftstellers und Journalisten Benjamin Myers wurde 2020 als „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ ausgezeichnet. Darin geht es um den jungen Schulabgänger Robert aus einer Bergarbeitergegend in Nordengland, der nach dem Schulabschluss durch England wandert und dabei eine lebensverändernde Freundschaft mit der älteren Dame Dulcie schließt.
Jakob Nolte schreibt mit „Kurzes Buch über Tobias“ einen ungewöhnlichen Roman über einen studierten Schriftsteller namens Tobias und dessen unerwartete Bekehrung zum christlichen Glauben. Außerdem erleben wir, wie Tobias mit einem anderen Mann namens Tobias zusammenlebt, der ein Kind von ihm möchte. Was an diesem vielschichtigen Text schwer zu verstehen ist, erläutert die Rezension.
Der österreichische Schriftsteller Jürgen Bauer hat sich mit seinen Romanen einen Namen gemacht. Sein neuer vierter Roman „Portrait“ zeichnet die Lebensgeschichte des Mannes Georg von dessen Kindheit bis ins Alter nach. Das Besondere: Statt Georg selbst kommen drei Menschen zu Wort, die ihn durch sein Leben begleitet haben und gut kennen – seine Mutter Mariedl, […]
Maupassants umfangreichster Roman „Bel-Ami“ erschien im Frühjahr 1885. Zuerst, wie damals üblich, als Fortsetzungsroman in einer Zeitung. (Im Gil Blas, wo kurz zuvor Zolas epochaler Roman „Germinal“ veröffentlicht worden war und auch immer wieder Maupassants Kolumnen und Novellen publiziert wurden.) Dann gedruckt als Buch. Ein Gastbeitrag von Arne Ulbricht.
Vor Kurzem erschien der wohl bekannteste Roman des norwegischen Autors Tarjei Vesaas in neuer deutscher Übersetzung: „Die Vögel“, ein Werk aus dem Jahr 1957. Darin wird die Geschichte von Mattis geschildert, der mit seiner Schwester in einem Haus auf dem norwegischen Land wohnt, in der Nähe eines Dorfes, des Waldes und eines See. Während seine vierzigjährige […]