Anne Serre hat für „Im Herzen eines goldenen Sommers“ (frz. „Au cœur d’un été tout en or“) den Prix Goncourt 2020 de la Nouvelle erhalten. Die Kurzgeschichtensammlung ist eine vielseitige Sammlung von Identitäten, wobei wir in jeder der zwei- bis vierseitigen Geschichten eine neue Person kennenlernen.
„„Im Herzen eines goldenen Sommers“ von Anne Serre“ weiterlesenSchlagwort: Kurzgeschichte
„Bibliomanie“ von Gustave Flaubert
In einer Geschichte, die er im jungen Alter von 15 Jahren schrieb, erzählt Gustave Flaubert von einem Bibliomanen, dem Buchhändler und Antiquar Giacomo, der zurückgezogen einen Laden in Barcelona betreibt. Dort verehrt er die Bücher, die er angehäuft hat, so sehr, dass er jegliches Maß verliert und das echte Leben vergisst. Diese abgöttische Liebe für die Bücher wird ihm schließlich zum Verhängnis.
„„Bibliomanie“ von Gustave Flaubert“ weiterlesenDie Novelle am Beispiel Guy de Maupassants
Der Schriftsteller Guy de Maupassant (1850-1893) hat ein beachtliches Opus hinterlassen: Etwa 300 Novellen und sechs Romane, darunter „Ein Leben“ und „Bel-Ami“, schrieb er innerhalb von zehn Jahren, in den Jahren 1880 bis 1890. In diesem Beitrag soll es um Maupassants Erzählungen, die contes oder nouvelles, gehen. Nach einer kurzen Einführung in die Gattung Novelle werden wir einige der bekannteren Kurzgeschichten Maupassants, etwa „Boule de suif“ (1880) und „La parure“ (1884), vorstellen.
Mit seiner Novelle „Boule de Suif“, die im Rahmen des Sammelbandes „Les Soirées de Médan“ mit Erzählungen junger Autoren unter dem Patronat von Émile Zola erschien, wurde Maupassant 1880 mit einem Schlag berühmt. Maupassants Novelle erwies sich als das dominierende Werk dieses Buchs. Lange zwischen Lyrik und Erzählkunst schwankend, entschied sich Maupassant schließlich auch unter dem Eindruck der sehr positiven Reaktion Flauberts für das Verfassen kürzerer und längerer Erzähltexte.
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