Die Buchstaben LGBTIQ* stehen für Vielfalt, auch in der Literatur. Nachdem wir bereits einen Blick auf die Klassiker schwuler Literatur geworfen haben, setzen wir unseren Weg heute fort: hinein in die Geschichte lesbischer Literatur. Im Mittelpunkt stehen dabei Werke, die längst als Klassiker gelten: Manche sind schon alt, andere noch jünger, aber nicht weniger bedeutend. […]
Der französische Literaturnobelpreisträger und Spiegel-Bestsellerautor Patrick Modiano hat wieder ein neues Buch veröffentlicht. Die Tänzerin – ein schmaler Roman – handelt, natürlich, erneut von einer Gruppe von Personen in Paris, in deren Zentrum diesmal eine rätselhafte Balletttänzerin steht. Der Ich-Erzähler, ein Schriftsteller wie Modiano selbst, lernte sie vor fünfzig Jahren kennen, als er noch von […]
In den USA werden seit dem Regierungsantritt von Trump Bücher aus den Bibliotheken von Schulen und öffentlichen Institutionen verbannt. Auch wenn das kein völlig neues Phänomen ist, hat es doch an Fahrt aufgenommen. Konservative Gruppen und (extrem) christliche Eltern arbeiten gemeinsam daran, dass Bücher zu vermeintlich „woken“ Themen wie Rassismus, LGBTIQ* und Antidiskriminierung aus den […]
In seinem neuen Buch erzählt Hervé Le Tellier, der Autor von „Die Anomalie“, die Geschichte eines französischen Widerstandskämpfers aus der Drôme. Le Tellier zieht während der Pandemie in das Dorf La Paillette, wo er in einer ehemaligen Keramikwerkstatt ein Haus kauft. Dort entdeckt er auf einer Mauer, die an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erinnert, […]
Ewald Arenz gehört längst zu den festen Größen der deutschen Gegenwartsliteratur. 1965 in Nürnberg geboren und heute Lehrer an einem Nürnberger Gymnasium, hat sich Arenz spätestens mit seinem Roman „Alte Sorten“ (2019) einen Platz auf den Bestsellerlisten und in den Auslagen der Buchhandlungen gesichert. Auch seine späteren Werke, darunter „Der große Sommer“ (2021) und „Die […]
Im Sommer 2021 verkündete die französische Presse nicht weniger als eine literarische Sensation: Es waren 6000 Seiten bislang unveröffentlichte Manuskripte des als Antisemit geltenden Schriftstellers Céline aufgetaucht. Teil jenes Fundes war das Werk „Krieg“ („Guerre“) (und die Fortsetzung „Londres“) über einen Protagonisten, der im Ersten Weltkrieg verletzt wird und in ein belgisches Lazarett kommt, wo […]
In „Un garçon d’Italie“ geht es um einen Toten, der nachts mitten in Florenz ertrunken im Fluss Arno gefunden wird. Es ist ein Krimi des vielschreibenden französischen Schriftstellers Philippe Besson aus dem Jahr 2003, erzählt aus drei verschiedenen Sichtweisen, darunter auch die des toten Luca, seiner Partnerin und seines männlichen Geliebten, eines Prostituierten. Leider hat […]
Ich habe mir vorgenommen, auf meinem Blog an Milan Kundera zu erinnern und ihm einige Beiträge zu widmen. Das tue ich nun auch mit einer Radio-Buchkritik zu „Das Fest der Bedeutungslosigkeit“, einem seiner letzten Romane, in dem es um scheinbar Belangloses, Heiteres, Unernstes geht. Doch hinter dem Absurden, Kuriosen und Komischen steckt eine tiefere Bedeutung.
In der Sendung Francophonies durfte ich diesen Monat wieder ein Buch vorstellen und ich habe mich für den Debütroman „Die Entflogenen“ (frz. „Les envolés“) von Étienne Kern entschieden, in dem es um einen Mann geht, der unbedingt fliegen will und dafür sogar ein tödliches Risiko in Kauf nimmt, nämlich den Sprung vom Eiffelturm. Das Buch […]
In „Zeit der Abwesenheit“ begibt sich Philippe Besson in die Zeit des Ersten Weltkriegs aus französischer Sicht. Der junge Protagonist Vincent verliebt sich in den Sohn der Haushälterin, einen Soldaten, der an der Front gegen die Deutschen kämpft. Zugleich trifft Vincent immer wieder den um einiges älteren Marcel, hinter dem sich kein Geringerer als der […]