Heute schreibe ich hier in eigener Sache: Vor Kurzem ist der Gedichtband „Auf der Zugspitze“ erschienen, eine Anthologie, die 66 Gedichte aus meiner Feder enthält. Zudem steht mein Name auf dem Cover des Band, der von Literaturpodium herausgegeben wurde. Ein Grund also, ein wenig stolz auf die erste größere Veröffentlichung zu sein, auch wenn es „nur“ ein Book on Demand ist.

Dieses Buch mit einer Vielzahl an Gedichten verschiedener Beitragender könnt ihr bei Interesse über die Seite https://www.bod.de/buchshop/auf-der-zugspitze-kati-frischko-9783748141488 bestellen, sowohl als E-Book als auch als Print-Version.

Vielen Dank an alle Verantwortlichen von Literaturpodium.de für das Möglichmachen, insbesondere Marko Ferst, sowie auch an alle anderen Teilnehmer*innen der Anthologie!

Hier drei Gedichte von mir, um einen ersten Eindruck zu erhalten:

1. Suche nach Ankunft

(1) Im Zug der Ortlosen
fahndest du rastlos
nach deinem Platz
auf der Welt. Dem Ort,
wo du nicht vergehst,
wo du dich nicht (schüchtern) vergräbst.
Dem Zuhause im Außen,
nun, da du deinen Ort
im Inneren gefunden hast.
Komm daheim an, mein Lieber,
sei verrückt nach Ankunft,
auch wenn sie nie kommt.
Oder?

(2) Die Rückkehr ins Jetzt
ist grausam, jäh, eine
beißende Bestie. Du wirst dir
bewusst, dass alles
nur Trug war. Die Ankunft,
die Heimat – pure Illusion.
So völlig zerrüttet sitzt du
und grübelst über die Welt.
Ohne ein Ende zu kennen.

2. Lindenblätter

Reich mir ein Blatt
Von der Linde im Garten
– oder zwei oder drei –,
Auf dass ich darauf
Kühn niederschreibe,
Was wir erlebten.
Die Erinnerungen eines
Gemeinsamen Seins,
Wie die sandigen Spuren
Am Boden und die Rillen
Der Blätter.

3. Ein Kuss nur

Lass mich dir
Einen Kuss
Aufdrücken,
Als hätte die
Erde selbst ihn
Geboren.
Ein Sonnenstrahl
Mitten auf dem Feld,
Eine Blüte, die sich
Entgegenstreckt,
Ein Mantel, den man
Ablegt,
Raureif am Frühen
Morgen auf
Der Wiese.

Hier noch ein Klappentext für die durch mich beigesteuerten 66 Gedichte, deren Gesamtheit mit „Als wären’s Kiesel am Bach“ überschrieben war:

„Der Gedichtband Als wären’s Kiesel am Bach reflektiert in vielfältiger Weise das Leben eines jungen Dichters, der ein authentisches Dasein lebt und aus dieser Lebenserfahrung heraus seine Inspiration schöpft. In jungen Jahren bereits mit Krankheiten konfrontiert, zeigen sich in den Gedichten eine scharfe Beobachtungsgabe und Sensibilität für Naturerscheinungen (Bäume, Tiere, Blätter etc.), Literatur, Poesie, aber auch für das Selbst und in eben solchem Maße das Gegenüber, das Du. Diese fein und mitunter humorvoll erfassten äußeren Wahrnehmungen sind wesentlicher Bezugspunkt des lyrischen Ichs, um zu sich selbst vorzudringen.

Wie kann man als junger Mensch in der Welt bestehen? Wie seinen Platz finden inmitten von Veränderung und Unbeständigkeit? Mithilfe der Natur, Reisen, Kultur, Nächstenliebe oder Selbstreflexion? – Dies sind die zentralen Fragen des Lyrikbandes. Er zeugt von einer (er)starken(den) neuen Stimme, die durch Dichtung zu Selbstbewusstsein findet. Gegensätze, Vergleiche, Bilder werden vom Autor spielerisch genutzt, um sich durch abwechselnde Fixpunkte im Verhältnis zur Natur und zu einem Gegenüber zu verorten – und in der Welt mit wachsendem Mut und Tatendrang voranzuschreiten.“

Abstract zu „Als wären’s Kiesel am Bach“

Nun aber wünsche ich allen Interessierten viel Freude und schöne Lesestunden mit den Gedichten, natürlich mit allen Gedichten des Sammelbandes, und hoffe, dass ich den*die ein oder andere*n zum Kauf animieren konnte.

F.B.