Peter Stamms Roman „Agnes“ erinnerte mich an den prägnanten, melancholisch-verträumten Schreibstil des französischen Literaturnobelpreisträgers Modiano, bei dem die Grenzen von Erinnern und Vergessen in einer Spurensuche verschwimmen, auch wenn natürlich jeder Schriftsteller seine eigene Art hat. Das 1998 erschienene „Agnes“ des Schweizers Stamm handelt von einer Liebesgeschichte, bei der die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit aufgehoben werden und am Ende immer mehr ineinandergreifen.
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Podcast/Radio-Beitrag: „Lieblingstochter“ von Sarah Jollien-Fardel
Vor Kurzem erschien auf diesem Blog eine Buchkritik zu „Lieblingstochter“ (frz. „Sa préférée“) von Sarah Jollien-Fardel. Nun habe ich diese Buchkritik auch für das Radio eingesprochen. Zu hören ist mein Beitrag am Freitag in der Sendung „Stoffwechsel“ (Mo-Fr, 16-18 Uhr) bei Radio Z (95,8), einem Nürnberger Mitglieder-Radiosender.
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Der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer schreibt in „Doppelleben“ über ein berühmtes Brüderpaar der französischen Literaturgeschichte, die Brüder Goncourt (frz. frères Goncourt), die nach dem Tod ihrer Eltern durch äußerst enge Familienbande verbunden wurden und nicht nur gemeinsam an Romanen wie „Germinie Lacerteux“ arbeiteten, sondern auch in einem gemeinsamen Haus lebten und einen Alltag sowie ihr bis heute berühmtes Tagebuch teilten, in welchem sie Klatsch ebenso wie Literarisches festhielten.
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„Blutbuch“ hat dieses Jahr den Deutschen Buchpreis gewonnen und wurde gefeiert, weil es das Thema Non-Binarität, welches bisher in der deutschsprachigen Literatur nicht ausreichend Beachtung fand, auf eine sprachlich und künstlerisch innovative Weise behandelt. Beide Aspekte habe ich an „Blutbuch“ geschätzt, und doch muss ich im Rückblick sagen, dass ich mich mit dem Roman von Kim de l’Horizon auch schwergetan habe.
Eben weil der Gewinner des Deutschen Buchpreises kein klassischer Roman ist, keiner linearen Erzählstruktur folgt, habe ich mich entschieden, dass auch ich aus dem Raster der klassischen Rezension ausbrechen möchte und stattdessen eine Auflistung von positiven und negativen Seiten gegenüberstellen möchte, die dem Buch hoffentlich gerechter wird als eine reine Inhaltszusammenfassung mit anschließender Meinung/Kritik.
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