Nach den zwei Sci-Fi-Comics „Paris 2119“ und „The End“ veröffentlicht Zep, der für seine Titeuf-Reihe bekannt ist, eine weitere Graphic Novel für Erwachsene: In „Der ferne schöne Klang“ widmet er sich den leiseren und tieferen Moll-Tönen des Lebens. Denn es geht um den Kartäusermönch Marcus, der seit Jahrzehnten sein Kloster nicht verlassen hat, aber nun, um eine Erbschaft antreten zu können, nach Paris reisen muss. Dabei begegnet er auf der Straße einer Frau, die ihn wieder mit den Seiten des Lebens vertraut macht, die er bereits vergessen hatte.
„„Der ferne schöne Klang“ von Zep“ weiterlesenSchlagwort: Religion
„Vom Aufstehen“ von Helga Schubert
Helga Schubert ist eine deutsche Schriftstellerin und Psychologin. In den 29 autobiographischen Erzählungen des Bandes „Vom Aufstehen“ zieht sie ein breit angelegtes Fazit ihres 80-jährigen Lebens: Sie berichtet darin persönliche Erinnerungen an ihre Großeltern und Eltern ebenso wie Erlebnisse aus ihrer Zeit als Schriftstellerin in der DDR oder aus der Zeit der Wende, in der sie sich in der Kirche engagierte.
„„Vom Aufstehen“ von Helga Schubert“ weiterlesen„Kurzes Buch über Tobias“ von Jakob Nolte
Jakob Nolte schreibt mit „Kurzes Buch über Tobias“ einen ungewöhnlichen Roman über einen studierten Schriftsteller namens Tobias und dessen unerwartete Bekehrung zum christlichen Glauben. Außerdem erleben wir, wie Tobias mit einem anderen Mann namens Tobias zusammenlebt, der ein Kind von ihm möchte. Was an diesem vielschichtigen Text schwer zu verstehen ist, erläutert die Rezension.
„„Kurzes Buch über Tobias“ von Jakob Nolte“ weiterlesen„Von dieser Welt“ von James Baldwin

James Baldwin wurde 1924 in Harlem, New York geboren. Seine Mutter verließ seinen leiblichen Vater, weil dieser Drogen konsumierte. Sie zog nach Harlem und heiratete dort den baptistischen Priester David Baldwin, mit dem sie acht Kinder hatte. Auch James Baldwins Stiefvater brachte einen Sohn aus einer früheren Ehe mit in die Ehe, der neun Jahre älter als James war. Die Familie war arm und sein Stiefvater, auf den James in seinen Essays als Vater Bezug nimmt, behandelte James vehementer als seine Geschwister.
Im Jahr 1953 erschien James Baldwins Debütroman, ein halbautobiographischer Bildungsroman über das Großwerden in einem religiösen Umfeld als schwarzer Sohn eines baptistischen Priesters. Der Roman „Go Tell It On the Mountain“ wurde zunächst als „Gehe hin und verkünde es vom Berge“ (1966, Jürgen Manthey) ins Deutsche übersetzt. In der neueren Übersetzung, die diese Rezension bespricht, lautet der deutsche Titel „Von dieser Welt“ (2018, Miriam Mandelkow), er wurde also im Vergleich zum englischen Original deutlich abgeändert.
Im Zentrum des stark autobiographischen Romans „Von dieser Welt“ steht der intelligente, sexuell unschlüssige Jugendliche John Grimes, der in den 1930er Jahren als nicht leiblicher Sohn vom Priester Gabriel Grimes in Harlem aufgezogen wird. Er wird schlechter behandelt als dessen leiblicher Sohn, Roy Grimes. Im Laufe des Romans, der stark von religiöser Terminologie und Sprache durchdrungen ist, lernen wir die Geschichte der Familie Grimes kennen.
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