„Zeit der Abwesenheit“ / „En l’absence des hommes“ von Philippe Besson

In „Zeit der Abwesenheit“ begibt sich Philippe Besson in die Zeit des Ersten Weltkriegs aus französischer Sicht. Der junge Protagonist Vincent verliebt sich in den Sohn der Haushälterin, einen Soldaten, der an der Front gegen die Deutschen kämpft. Zugleich trifft Vincent immer wieder den um einiges älteren Marcel, hinter dem sich kein Geringerer als der Schriftsteller Marcel Proust verbirgt. Zwischen Gefühlen, Leidenschaft und Grausamkeit des Krieges entspannt sich ein dramenhaftes Dreiecksverhältnis.

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„Un certain Paul Darrigrand“ von Philippe Besson

Philippe Besson ist in Frankreich ein Erfolgsschriftsteller, der in einem Rekordtempo Bücher veröffentlicht, jedes Jahr eines. „Un certain Paul Darrigrand“ ist das zweite Werk seiner autobiographischen Trilogie, die mit „Hör auf zu lügen“ (frz. „Arrête avec tes mensonges“) ihren Anfang nahm. Der schwule Autor Besson behandelt darin seine ersten beiden Beziehungen in den 70er und 80er Jahren, die eher im Verborgenen stattfinden mussten – ein persönlicher und zeitgeschichtlich eingebetteter Blick auf homosexuelle Geschichte.

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9 Klassiker queerer Literatur, die du immer lesen kannst

Die Literaturgeschichte ist reich an Werken, die das Thema Homosexualität und Queerness aufgreifen und damit einen wichtigen Beitrag zur LGBTQ+-Kultur leisten. Von den Werken von Oscar Wilde bis hin zu modernen Autoren wie E. M. Forster haben schwule Schriftsteller eine wichtige Rolle bei der Prägung der zeitgenössischen Literatur und Kultur gespielt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf 9 klassische Werke schwuler Literatur, die in ihrer Zeit wegweisend waren und auch heute noch relevant sind.

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„Anleitung, ein anderer zu werden“ von Édouard Louis

„Anleitung, ein anderer zu werden“ (frz. „Changer: méthode“) ist das neueste ins Deutsche übersetzte Werk von Édouard Louis, das ich sehr gern und mit großer Aufmerksamkeit gelesen habe, da ich mich in Teilen darin wiedererkennen konnte. Denn Louis erzählt darin die Geschichte einer Flucht vor seiner eigenen Herkunft, in seinem Fall insbesondere vor seiner niedrigen sozialen Herkunft im benachteiligten Norden Frankreichs.

Wie in seinem Erstlingswerk „Das Ende von Eddy“ („En finir avec Eddy Bellegueule“) handelt es sich um ein Werk zwischen Autofiktion und Autobiographie, das mit den Genregrenzen spielt, und um ein Werk der Selbst(er)findung. Louis beschäftigt sich mit seiner Kindheit, Jugend, Familie, seiner Ausbildung zum Akademiker und Intellektuellen, seiner Homosexualität, aber auch, wie immer, mit sozialer Klasse, sozialer Gewalt, Beleidigungen und Homosexualität.

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