Die Literaturgeschichte ist reich an Werken, die das Thema Homosexualität und Queerness aufgreifen und damit einen wichtigen Beitrag zur LGBTQ+-Kultur leisten. Von den Werken von Oscar Wilde bis hin zu modernen Autoren wie E. M. Forster haben schwule Schriftsteller eine wichtige Rolle bei der Prägung der zeitgenössischen Literatur und Kultur gespielt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf 9 klassische Werke schwuler Literatur, die in ihrer Zeit wegweisend waren und auch heute noch relevant sind.
„9 Klassiker queerer Literatur, die du immer lesen kannst“ weiterlesenSchlagwort: Buchliste
Meine Lieblingsbücher der rentrée littéraire 2021
Es ist inzwischen ein Jahr her, und doch denke ich, dass es für einige interessant sein könnte, einen kleinen Überblick über die rentrée littéraire 2021 in Frankreich zu bekommen. In nächster Zeit werde ich ausprobieren, ob es auch für manche interessant ist, Rezensionen französischsprachiger Bücher zu erhalten – und dies ist der bescheidene Auftakt-Beitrag dafür.
„Meine Lieblingsbücher der rentrée littéraire 2021“ weiterlesenMeine Lieblingsbücher im Herbst 2022
Inzwischen ist der Herbst dabei, in den Winter überzugehen. Ich dachte mir, ich könnte in einer Art Rückschau auf meine letzten Lesemonate meine Lieblingstitel aus dem Herbstprogramm 2022 vorstellen, da es in letzter Zeit etwas ruhiger um meinen Blog geworden ist. Ich hoffe, dass ich Euch in Zukunft wieder in einiger Regelmäßigkeit auf meinem Blog und bei Instagram an meinen Leseeindrücken teilhaben lasse. Nun also die Revue der vergangenen Monate.
„Meine Lieblingsbücher im Herbst 2022“ weiterlesenEine (Verlags-)Vorschau auf den Herbst 2022
In letzter Zeit ist es ein wenig stiller geworden um mein Blog Der-Leser.net, was ich selbst ein wenig bedauere. Das liegt zum einen daran, dass sich bei mir persönlich etwas geändert hat, zum anderen daran, dass ich beruflich momentan viel zu tun habe (Unterrichten; Promovieren), und so kaum noch zum Schreiben über Bücher komme. Ich bin froh, dass ich immer noch Zeit finde, neben der Arbeit zu lesen, doch leider habe ich nicht mehr die nötige Ruhe und die Zeit, um zu jedem Buch, das ich momentan lese, meine Meinung im Netz kundzutun. Dabei lese ich immer noch relativ viel.
Tatsächlich hat sich mein Leseverhalten jedoch im Vergleich zu vor einem Jahr verändert: Ich lese wieder vermehrt französische zeitgenössische Literatur im Original und französische Klassiker im Original oder in Übersetzung, was meinem Interesse und meinem abgeschlossenen Studium in Romanistik entspricht. Zu der zeitgenössischen deutschen Literatur greife ich hingegen seltener. Da fremdsprachige Literatur genauso wie Klassiker in der deutschsprachigen Blogosphäre eher weniger besprochen wird, neige ich dazu, meine französischen und Klassikerlektüren unbesprochen für mich zu behalten, und, statt einem breiten Internetpublikum weiterzuempfehlen, was ich gelesen habe, nur einigen Freunden und Bekannten von meinen Lektüren zu berichten.
Mit diesem Beitrag über die Verlagsvorschauen für den kommenden Herbst möchte ich mein Blog nach längerer Zeit wieder einmal aktualisieren. Viel Spaß mit dem Überblick über das, was in der nächsten Lese-Saison auf uns zukommen wird!
„Eine (Verlags-)Vorschau auf den Herbst 2022“ weiterlesenVerlagsvorschauen im Herbst 2021
Seit einiger Zeit sind die Verlagsvorschauen für den kommenden Herbst veröffentlicht. Das heißt: Neue Bücher, neue Geschichten. Ich habe mich in den letzten Tagen durch die Herbstprogramme gelesen und dabei die vielversprechendsten Bücher herausgesucht, die ich euch in diesem Artikel vorstellen möchte. Herausgekommen ist dabei eine subjektive Auswahl, die nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben möchte oder kann. Viel Freude mit den Empfehlungen!

Herta Müller: Der Beamte sagte.*
Die in Rumänien geborene und in Berlin lebende Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller veröffentlicht in diesem August einen neuen Roman im Hanser Verlag, in dem sie in Form von Collagen erzählt, die sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Der Roman handelt von Geflohenen, von dem Gefühl der Ohnmacht in einem Heim für Geflüchtete und der Willkür der Entscheidungen in einer Prüfstelle, und zuletzt auch vom Heimweh derer, die ihre Heimat verlassen mussten. Die Bilder, die Herta Müller findet, „sind rätselhaft, abgründig, manchmal auch komisch, und immer hochpoetisch.“ (Verlagstext)
Hanser Verlag. 164 Seiten. 24 €. Erscheinungsdatum: 23.08.2021.
Verlagsvorschauen im Frühjahr 2021 (Teil 1)
In der letzten Woche habe ich die Programme der größeren und kleineren, unabhängigen Verlage durchgesehen. Dabei ist eine natürlich subjektive Auswahl von Büchern herausgekommen, denen ich in diesem Frühjahr Aufmerksamkeit schenken möchte. Es sind Werke, die ich auch selber gern einmal lesen würde, weil mir Inhalt, Beschreibung, Aufmachung oder Ähnliches zusagen. Ich wünsche euch viel Freude mit meiner Vorschau auf die Frühjahrs-Veröffentlichungen!
„Verlagsvorschauen im Frühjahr 2021 (Teil 1)“ weiterlesen18 schöne Bücher aus unabhängigen Verlagen
Das Netzwerk „Schöne Bücher“ bringt zweimal jährlich ein Magazin mit Lesetipps aus mehr als 50 unabhängigen Verlagen heraus. Auf jeder Doppelseite präsentiert ein unabhängiger Verlag die eigene Philosophie sowie drei Bücher aus dem aktuellen Programm.
Der 100-seitige Katalog hat sich zum Ziel gesetzt, etwas Übersichtlichkeit in die kaum zu überblickende Masse an Neuerscheinungen zu bringen, immerhin ingesamt 80.000 Titel jedes Jahr. Ich möchte euch heute meine Auswahl von 18 Titeln vorstellen, die ich aus diesem Katalog entnommen habe.

Lothar Becker: Als Großvater im Jahr 1927 mit einer Bombe in den Dorfbach sprang, um die Weltrevolution in Gang zu setzen.
Eigentlich hätte Großvater lieber per Dekret die Dummheit verboten. Doch sein Freund Herbert, der im Dorf die Hühner schlachtet und wie er eher versehentlich in die Kommunistische Partei eingetreten ist, hat eine andere Idee, wie man die Weltrevolution in Gang setzt: natürlich mit einer Bombe in einer Machtzentrale der herrschenden Klasse! Nachdem ein erster Anschlag auf eine unschuldige Rathaustreppe im Nachbarort noch nicht ganz den gewünschten Erfolg erzielt, flüchtet er mit seiner neuen Freundin Else nach Wien und gerät in die Fänge von Genosse Schmidt und Genossin Olga, die einen weitaus größeren Beweis für seine Loyalität zur Partei einfordern: Er soll den Stephansdom sprengen. Lothar Beckers liebevoll-grotesker Roman ist eine ironische Abrechnung mit Ideologien, Weltanschauungen und den mit ihnen verbundenen Heilserwartungen.
Carpathia Verlag. 256 Seiten. 20 €
Kanadische Literatur: Gastland/Ehrengast Kanada 2020/21 – die 32 besten Bücher
Unter dem Motto „Singular Plurality – Singulier Pluriel“ ist Kanada im Jahr 2020/21 der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, die von 14. bis 18. Oktober 2020 digital stattfindet. 2021 wird Kanada noch einmal der Ehrengast der Buchmesse sein (20. bis 24. Oktober 2021), dann aber voraussichtlich mit einer echten Messepräsenz an Ort und Stelle in Frankfurt am Main.
Die Literatur und Kultur Kanadas zeichnet sich durch eine charakteristische Vielfalt aus, allein schon aufgrund der unterschiedlichen Sprachen, die in dem Land gepflegt werden: Französisch ist Amtssprache in der Provinz Québec, Englisch wird im gesamten Land verstanden und gesprochen, dazu kommen mehrere indigene Sprachen.
Online findet sich eine Internetpräsenz zum Gastlandauftritt. Im Folgenden werden die besten Bücher des kanadischen Gastlandauftritts mit Bild, Klappentext, bibliographischen Angaben und Link vorgestellt. Viel Freude mit der Literatur und den Texten!

Margaret Atwood: Die Zeuginnen.
»Und so steige ich hinauf, in die Dunkelheit dort drinnen oder ins Licht.« – Als am Ende vom »Report der Magd« die Tür des Lieferwagens und damit auch die Tür von Desfreds »Report« zuschlug, blieb ihr Schicksal für uns Leser ungewiss. Was erwartete sie: Freiheit? Gefängnis? Der Tod? Das Warten hat ein Ende! Mit »Die Zeuginnen« nimmt Margaret Atwood den Faden der Erzählung fünfzehn Jahre später wieder auf, in Form dreier explosiver Zeugenaussagen von drei Erzählerinnen aus dem totalitären Schreckensstaat Gilead. »Liebe Leserinnen und Leser, die Inspiration zu diesem Buch war all das, was Sie mich zum Staat Gilead und seine Beschaffenheit gefragt haben. Naja, fast jedenfalls.Die andere Inspirationsquelle ist die Welt, in der wir leben.«
The Booker Prize 2019.
Aus dem Englischen von Monika Baark. Berlin Verlag. 576 Seiten. 25 €

Margaret Atwood: Der Report der Magd.
Die provozierende Vision eines totalitären Staats, in dem Frauen keine Rechte haben: Die Magd Desfred besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können, nämlich ihre Hoffnung auf ein Entkommen, auf Liebe, auf Leben … Margaret Atwoods „Report der Magd“ ist ein beunruhigendes und vielschichtiges Meisterwerk, das längst zum Kultbuch avanciert ist.
Aus dem Englischen von Helga Pfetsch. PIPER Taschenbuch. 416 Seiten. 12 €

Marie-Claire Blais: Drei Nächte, drei Tage.
Eine sonnendurchflutete Insel, irgendwo im Golf von Mexiko. Hier leben Menschen in Reichtum, andere in extremer Armut. Und hier versucht eine Frau namens Renata sich nach einem Eingriff auszukurieren. Doch ihre Unruhe gilt nicht nur ihrer Gesundheit, Renata schwankt zwischen hedonistischen Ausschweifungen und der Verantwortung für andere, zwischen der Schönheit der Welt und ihrer Ungerechtigkeit. Währenddessen finden auf der ganzen Insel Festivitäten statt – man feiert die Geburt eines Kindes und das Ende des 20. Jahrhunderts –, es versammelt sich ein schillerndes Ensemble an Charakteren: Künstler, Drag-Queens, Ku-Klux-Klan-Mitglieder, Kinder, die in unschuldige Spiele vertieft sind, Geflüchtete der benachbarten Inseln. Sie alle verbindet eine innere Zerrissenheit und das unausweichliche, sie umgebende Meer.
Aus dem Französischen von Nicola Denis. Suhrkamp Verlag. 391 Seiten. 24 €
Weltlehrertag: 9 Bücher für Lehrerinnen und Lehrer
Am 6. Oktober wird seit 1994 der Weltlehrertag begangen. Dieser erinnert an die „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer“, welche 1966 von der UNESCO und der Internationalen Arbeitsorganisation angenommen wurde. Der Weltlehrertag soll uns ein Anlass sein, 9 Bücher für Lehrerinnen und Lehrer vorzustellen, die – oft mit einem Augenzwinkern – aus dem nicht immer ganz einfachen Schulalltag berichten oder ihnen mit Ratschlägen unter die Arme greifen. Viel Freude mit den Büchern!

Norbert Golluch: Das Survivalhandbuch für Lehrer: Entspannt von Ferien zu Ferien.
Katastrophen können sich immer und überall ereignen. Vor allem im Klassenzimmer geht es oft ums schiere Überleben. Dieses Handbuch bereitet jeden Lehrer auf die Extreme des harten Schulalltags vor. Mit der dafür notwendigen Einstellung, der richtigen Ausstattung und einem ungebrochenen Willen wird er fit gemacht für eine Welt voller Gefahren:
Ob sieben Nächte unter Wilden (aka Klassenfahrt), der Elternbesuch des Grauens, pubertierende Zombies oder die obligatorischen Rangfolgenkämpfe im Lehrerzimmer – Geistesgegenwart und Kampfgeist können jedem Pädagogen das Leben retten.
Ein unerlässlicher Ratgeber für Referendare und Profis. Garantiert vorurteilsbehaftet, subjektiv und pädagogisch zweifelhaft!
Riva Verlag. 96 Seiten. 9,99 €
30 Jahre Deutsche Einheit: 17 Bücher zur Wiedervereinigung
Am 3. Oktober feiert Deutschland 30 Jahre Wiedervereinigung. 41 Jahre lang, von 1949 bis 1990, war das Land in die DDR und in die BRD geteilt. Und bis heute macht sich die Teilung bemerkmar. Wir stellen 17 Bücher – sowohl neue und ältere Romane als auch Sachbücher – vor, die sich mit dem Thema West und Ost und Wiedervereinigung auseinandersetzen. Viel Freude mit den Büchern!
Aktuelle Romane

Lutz Seiler: Stern 111.
Zwei Tage nach dem Fall der Mauer verlassen Inge und Walter Bischoff ihr altes Leben – die Wohnung, den Garten, ihre Arbeit und das Land. Ihre Reise führt die beiden Fünfzigjährigen weit hinaus: Über Notaufnahmelager und Durchgangswohnheime folgen sie einem lange gehegten Traum, einem »Lebensgeheimnis«, von dem selbst ihr Sohn Carl nichts weiß. Carl wiederum, der den Auftrag verweigert, das elterliche Erbe zu übernehmen, flieht nach Berlin. Er lebt auf der Straße, bis er in den Kreis des »klugen Rudels« aufgenommen wird, einer Gruppe junger Frauen und Männer, die dunkle Geschäfte, einen Guerillakampf um leerstehende Häuser und die Kellerkneipe Assel betreibt. Im U-Boot der Assel schlingert Carl durch das archaische Chaos der Nachwendezeit, immer in der Hoffnung, Effi wiederzusehen, »die einzige Frau, in die er je verliebt gewesen war«.
Ein Panorama der ersten Nachwendejahre in Ost und West, ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse.
Suhrkamp Verlag. 528 Seiten. 24 €