
Norbert Scheuers „Winterbienen“ war 2019 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Das Buch spielt in der Eifel. Im Tagebuchstil beschreibt der Protagonist Egidius Arimond die Zeit zwischen dem Winter 1944 und dem Mai 1945, also die letzten Jahre des Zweiten Weltkrieges. Sprachlich ist das Buch sehr prägnant und präzise verfasst, sodass es sich leicht lesen lässt. Es ist ein eindrückliches Lesevergnügen.
Inhaltlich geht es darum, wie der ehemalige Latein- und Geschichtslehrer Egidius Arimond die letzten Jahre des Zweiten Weltkrieges er- und überlebt. Der aus dem Dienst entlassene Lehrer schwebt aus mehreren Gründen in Gefahr: Zunächst ist er an Epilepsie erkrankt und auf die immer rarer werdenden Medikamente angewiesen, die ihm manchmal sein Bruder von der Front schickt, manchmal der Apotheker vor Ort besorgen kann. Dann lässt er sich auf verschiedene Frauengeschichten ein. Und zuletzt, die schwerwiegendeste Gefahr unter all diesen, transportiert der Imker in präparierten Bienenstöcken regelmäßig Juden an die belgische Grenze.
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