„Der Fall“ ist der letzte und laut Sartre „am wenigsten verstandene“ Roman von Albert Camus. Nun erschien er in einer Neuübersetzung von Grete Osterwald bei Camus’ deutschem Verlag Rowohlt – ein Grund, sich ein weiteres Mal mit diesem komplexen Text auseinanderzusetzen, der die Gedanken eines französischen ehemaligen Anwalts und „Bußrichters“ im Hafenviertel Amsterdams ins Zentrum stellt.
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„Der Fremde“ von Albert Camus

Nachdem ich zuletzt „Die Pest“ von Albert Camus gelesen habe, habe ich nun zu einem weiteren Klassiker desselben Autors gegriffen. „Der Fremde“ (im Original „L’étranger“), 1942 bei Gallimard in Paris erschienen, ist Albert Camus‘ erster Roman und wurde zu einem der weltweit meistgelesenen französischen Romane, nach „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry und „20.000 Meilen unter dem Meer“ von Jules Vernes. Der Roman ist Teil des cycle de l’absurde, zu dem auch „Der Mythos des Sisyphus“ und die Theaterstücke „Caligula“ und „Das Missverständnis“ gehören. Das Buch bedeutete den schriftstellerischen Durchbruch für Albert Camus und wurde in Frankreich eine schriftstellerische Sensation.
Was mich an diesem Text sofort gefesselt hat, war die Haltung des Erzählers namens Meursault. Es handelt sich um einen introvertierten Mann, der über große Teile der Handlung teilnahmslos und weitgehend gleichgültig auf die Ereignisse, die ihm zustoßen, reagiert.
„„Der Fremde“ von Albert Camus“ weiterlesen„Die Pest“ von Albert Camus

Aus aktuellem Anlass habe ich mir die Lektüre eines Roman-Klassikers vorgenommen, der gerade angesichts der zur Corona-Krise passenden Thematik eine Renaissance feiern kann, nämlich „Die Pest“ von Albert Camus. Der Roman handelt vom Ausbruch einer Pest-Epidemie in der Stadt Oran in Algerien in dem Jahr 194… und war bereits kurz nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1947 ein großer Erfolg. Die Zeit der Handlung, die in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts fällt, ist bewusst etwas im Vagen gelassen.
Im Zentrum des Buches steht Dr. Rieux, der sich ganz im Sinne von Camus‘ Philosophie der Absurdität des Schicksals stellt und als Arzt den Kampf gegen die Pest aufnimmt. Ihm zur Seite stehen die beiden Herrn Tarrou und der Journalist Rambert, die sich im Laufe der Pest beide in den Sanitätstrupps engagieren.
Die Pestepidemie beginnt ganz leise und harmlos: Zunächst sterben einige wenige Ratten, dann finden sich immer mehr tote und blutende Ratten auf den Bürgersteigen, in den Straßen und den Häusern der Stadt Oran. Schließlich müssen die Ratten massenweise zur Seite geschafft werden. Nach diesem noch nicht auffälligen Auftakt beginnt die Epidemie, auf den Menschen überzuspringen.
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