Bücher begleiten uns ein Leben lang: Sie informieren, unterhalten und eröffnen neue Welten. Viele Menschen kaufen regelmäßig neue Titel, sei es für Studium, Beruf oder einfach zum Vergnügen. Doch wer häufiger liest, weiß, dass sich Bücher schnell stapeln – und dass der Neukauf auf Dauer ins Geld gehen kann. Eine gute Möglichkeit sind deshalb gebrauchte Bücher, die meist günstiger erhältlich sind und gleichzeitig zur Nachhaltigkeit beitragen. In diesem Artikel werden verschiedene Plattformen vorgestellt, auf denen man gebrauchte Bücher und andere Medien kaufen und verkaufen kann.
Weiterlesen: 8 Tipps, wo man gebrauchte Bücher kaufen und verkaufen kann
Bei Momox können Nutzerinnen und Nutzer Bücher, CDs, DVDs sowie Kleidungsstücke bequem kaufen und verkaufen. Über die App oder die Webseite legt man die gewünschten Artikel nach einer Registrierung in den Warenkorb und wickelt den Kauf oder Verkauf ähnlich wie in anderen Online-Shops ab. Hin und wieder gibt es Sonderaktionen, bei denen die Ankaufspreise um einen prozentualen Aufschlag erhöht werden.
Besonders praktisch ist Momox für Vielleserinnen und Vielleser, die regelmäßig Platz im Regal schaffen möchten. Zwar werden für viele Artikel nur geringe Beträge von wenigen Cent gezahlt, doch seltene oder gefragte Medien – etwa Lexika, Wörterbücher oder Lehrbücher – erzielen oft mehrere Euro oder sogar zweistellige Summen. Der Versand über DHL oder Hermes ist kostenlos, auch eine Abholung ist möglich.
Link: momox.de

Eine weitere Plattform ist Rebuy, die im Gegensatz zu Momox nicht nur Bücher und Medien, sondern auch Elektronik ankauft. Zwar ist Rebuy im Bereich Bücher etwas weniger verbreitet, funktioniert aber ähnlich: Über den Online-Shop können Nutzerinnen und Nutzer gebrauchte Bücher, Filme, Musik oder Videospiele sowohl verkaufen als auch kaufen.
Besonderes Gewicht liegt bei Rebuy auf Elektronikartikeln, vor allem auf Apple-Produkten, für die es regelmäßig Rabatte gibt. Praktisch ist die App, mit der sich Artikel über den Barcode schnell einscannen und in den Warenkorb legen lassen. So wird der Verkaufsprozess vereinfacht – der anschließende Versand der Ware erfolgt, wie bei Momox, kostenlos.
Link: rebuy.de

Ein kleinerer Anbieter ist Bookbot, der Bücher nicht nur als Handelsware betrachtet, sondern den Gedanken einer Kreislaufwirtschaft verfolgt. Ziel ist es, Bücher vor dem Altpapiercontainer oder dem endgültigen Aussortieren zu bewahren – so erzählt es die Plattform selbst über ihre Idee und Mission.
Im Unterschied zu Momox oder Rebuy erfolgt die Bezahlung hier jedoch erst, wenn das gebrauchte Buch tatsächlich verkauft wurde. Man muss also warten, bis ein Käufer gefunden ist, bevor eine Provision an den ursprünglichen Besitzer ausgezahlt wird. Wer über Bookbot verkauft, unterstützt damit bewusst einen kleineren Händler und fördert ein nachhaltigeres Modell des Bücherkreislaufs.
Link: bookbot.de

Medimops ist eine Plattform, die zu Momox gehört und auf den Verkauf von gebrauchten Medien spezialisiert ist. Dort können Bücher, Spiele, Filme und Musik erworben werden, wobei die Artikel nach Angaben des Unternehmens qualitätsgeprüft sind.
Für Bestellungen unter 19 Euro fallen Versandkosten von 1,99 Euro an, die Lieferung erfolgt jedoch CO₂-neutral. Der Verkauf von Waren läuft nicht über Medimops selbst, sondern weiterhin über Momox.
Link: medimops.de

Eine auf Fach- und Studienliteratur spezialisierte Plattform ist Studibuch. Dort können vor allem Bücher aus dem Studium verkauft und gekauft werden. Die Funktionsweise ähnelt anderen Anbietern: Man gibt die ISBN ein oder scannt den Barcode bequem über die App aus dem Playstore oder App Store, versendet die Bücher kostenlos mit einem Paketaufkleber und erhält nach der Überprüfung den entsprechenden Betrag, der laut Plattform „fair“ berechnet wird.
Besonderen Wert legt Studibuch auf den Nachhaltigkeitsaspekt. Durch den Wiederverkauf werden Studienbücher weiterverwendet, anstatt neu produziert werden zu müssen. Neben dem Verkauf können Nutzerinnen und Nutzer im integrierten Shop auch Fach- und Studienbücher erwerben.
Link: studibuch.de

Eine eher kleine, aber besondere Plattform ist Buchmaxe, die Nachhaltigkeit noch stärker in den Mittelpunkt stellt. Schon der Name signalisiert den Anspruch, eine Alternative zu großen Anbietern wie Momox zu sein – und tatsächlich wurden nach eigenen Angaben bereits über 100.000 Ankäufe über die Plattform abgewickelt.
Über Buchmaxe lassen sich Bücher, CDs und DVDs sowohl kaufen als auch verkaufen. Zwar wirkt die Webseite nicht ganz modern, dennoch stellt sie eine echte Alternative zu den großen Plattformen dar. Der Verkauf erfolgt zu einem Festpreis mit Sofortannahme, und ab einem Bestellwert von 15 Euro ist der Versand kostenlos.

Eine weitere Möglichkeit, gebrauchte Bücher weiterzugeben, sind öffentliche Bücherschränke. In nahezu jeder Stadt – ob groß, mittel oder klein – findet man inzwischen einen oder mehrere dieser Schränke. Dort kann man nicht mehr benötigte Bücher einstellen und zugleich neue mitnehmen.
Das hat gleich mehrere Vorteile: Einerseits schafft man Platz im eigenen Regal, andererseits entdeckt man auf diese Weise Bücher, auf die man sonst vielleicht nie gestoßen wäre. Zugegeben, nicht immer findet sich etwas Spannendes, doch hin und wieder macht man einen kleinen Fund – und manchmal sogar einen großen: ein fast neues Buch, das schnell zum festen Bestandteil des eigenen Bestands wird.
Link: openbookcase.org

Die klassische Möglichkeit, alte Bücher zu erwerben, sind Antiquariate und Buchhändler für gebrauchte Literatur. Diese müssen nicht zwangsläufig Online-Händler sein. Gerade wenn es um Bücher geht, sollten wir uns von den großen Plattformen emanzipieren und jene Orte bewahren, die uns echte Begegnungen ermöglichen – Orte, an denen wir Menschen treffen, die unsere Leidenschaft teilen und mit denen wir uns über gemeinsame Themen austauschen können.
Allzu oft beschränkt sich Kommunikation heute auf kurze, gehaltlose Nachrichten im Internet, ohne echtes Gegenüber. Dabei gerät die menschliche Begegnung leicht ins Hintertreffen. Antiquariate, Buchhandlungen und Bibliotheken hingegen schaffen Räume, in denen wir über eine gemeinsame Beschäftigung zueinanderfinden – sei es, um in Stille nebeneinander zu lesen, oder um Lesegruppen zu gründen und Literatur gemeinsam zu erleben.